Der "traditionell" schwächste Bike-Monat ist angebrochen: der Februar. Es ist die Zeit des Form-Tiefststandes und der geringsten Aktivität. Meine Statistik der letzten 13 Jahre sagt, dass ein durchschnittlicher Februar 321,7 Kilometer und 6'560 Höhenmeter erreicht. Traditionen soll man bekanntlich nicht brechen, und so beginnt der Februar 2017 auch gleich standesgemäss mit einer Woche Nichtstun. Daran hat allerdings auch die Geschäftswelt einen gewissen Anteil. Doch der kürzeste Monat des Jahres bringt durchaus auch Höhepunkte: zum Beispiel beim Körpergewicht...
Die Neugier ist zu gross: Ich kann es nicht lassen und stehe nach langer Zeit wieder mal auf meine sogenannte Präzisionswaage. Sie zeigt 179 Kilo. Schön, dass ich das jetzt wieder für eine Weile hinter mir habe. Noch kurz nachgeschaut: Nein, der Hersteller der Waage ist nicht identisch mit demjenigen meines GPS-Geräts. Schade, das hätte einiges erklärt... Emmental oder Jura, das ist hier und heute die Frage. Nach einigem Zögern nehme ich das Fattie und bewege mich gegen 10.00 Uhr Richtung Schweden. In Balsthal beschliesse ich aber, die Tour etwas zu verkürzen, und nehme den Aufstieg zum Brunnersberg in Angriff...
Der Schnee der vergangenen Tage ist unterhalb etwa 700 m genauso vergangen wie die Tage. Kaum noch irgendwo weiss. Darüber aber wird es mit jedem Höhenmeter winterlicher. Die Sonne tut sich schwer: Im unteren Bereich des Aufstiegs kämpft sie gegen den Nebel, ab etwa 900 m zieren zeitweise Wolkenfelder den Himmel. Kalt ist es heute aber nicht: Auf 1100 m Höhe hat es 0 Grad. Mit leichten Umwegen erreiche ich beim Hof Zentner auf knapp 1200 m den höchsten Punkt der Tour. Die Physik will es, dass ich hier einige Meter durch den unberührten Schnee stapfen muss, zu sehr saufe ich ab...
Brunnersberg, Zentner |
Unberührter, glitzernder Schnee |
Kann man so stehen lassen... |
"Abfahrt" Richtung Grossrieden |
Einsame Fattie-Spur |
Sieht irgendwie komisch aus... |
Schliesslich nehme ich eine teils weglose "Abfahrt" durch den Tiefschnee nach Grossrieden. Selbst bergab muss man viel Kraft aufwenden, um vorwärts zu kommen. Abgesehen von einigen Tierspuren ist die Schneelandschaft meistens unberührt. Herrlich. Von Grossrieden fahre ich wieder eher unkonventionell runter nach Herbetswil. Hier bin ich schon recht angezählt, etwa so bei 6. Und es wartet noch die Schmiedenmatt… Im Kriechgang geht es wieder hinauf in den Winter und querfeldein hinunter durch den Schnee nach Farnern...
Irgendwie und irgendwann lande ich danach in Wiedlisbach und nehme den Rest via Wangen und Wangenried nach Hause. Es war ein schöner Murks. Wobei das Wort "schön" eindeutig zweideutig zu verstehen ist...
Höhenprofil
Tourdaten: Weite 70,2 km / Höhe 1900 m / Fahrzeit 5:34 h
GPS-Aufzeichnung der Tour ansehen: Brunnersberg-Schmiedenmatt
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