Dienstag, 13. Juni 2017

Endlich wieder Schuhplatteln...

Zu Beginn jedes Sommers warte ich sehnlich darauf, dass mir nachts die erste Mücke der Saison um die Ohren surrt. Letzte Nacht war endlich dieser magische Moment. Alles herumfuchteln und sich in der Dunkelheit selbst ohrfeigen war wie immer zwecklos. Das juckte dieses Biest nicht im Geringsten. Dafür juckt es mich heute Morgen dank der zahlreichen Stiche. Wie schön, der Sommer ist endgültig angekommen. Heute werden 26 Grad vorhergesagt, das ist für eine Biketour gerade noch zulässig. Nicht allzu weit soll es gehen; einen Klassiker will ich nachholen, der eigentlich im Frühling angedacht war...
 
Zirka 08.30 Uhr starte ich. Über Balsthal, Holderbank und Bärenwil fahre ich zur Wuesthöchi. Hier war ich bereits am 8. Juni unterwegs, jedoch in Gegenrichtung. Obwohl es noch keine 20 Grad hat, schwitze ich bereits ordentlich. Dafür ist sicher auch ein bisschen meine aktuelle Frisur verantwortlich, eine Art Mischung aus Jimi Hendrix und Guschti Brösmeli. Schweiss zieht lästige Insekten an. Als ich auf der Wuesthöchi kurz absteige, um das Bike über ein Gatter zu hieven, werde ich von einem Bremsenschwarm angegriffen. Ach ja, die gibt es auch noch. Die Mücken haben sich ja bereits letzte Nacht in Erinnerung gesurrt...
 
Mit einer Art Schuhplattler-Einlage verteidige ich mich gegen die elenden Blutsauger. Das Spektakel ist jedoch nicht mit Volksmusik untermalt, sondern mit Sprechgesang. Oder nennen wir es mal Fluchen. Ich erringe einen Kantersieg mit etwa 30 zu 1. Einen Gegentreffer muss ich zulassen. Den Stich spüre ich aber fast weniger als all die Körperstellen, wo ich draufgehauen habe. Wenig später stehe ich auf dem Chilchzimmersattel, dem Pass, der unter anderem die beiden Hauensteinpässe miteinander verbindet. Hier beginnt der lange, schöne Singletrail, der via Spitzenflüeli und Lauchflue zum Rehhag führt...

Faule, verdrehte Katze
Katze, unsortiert
Auf dem Weg nach Holderbank...
Balsthal
Lauchflue mit Blick Richtung Norden
Ausblick von der Lauchflue
 
Zahlreiche schöne Ausblicke und alte Militäranlagen gehören hier zum Programm. Der Weg verläuft in einem Naturschutzgebiet. Die Devise, den Pfad nicht zu verlassen, gilt hier umso mehr! Der Trail ist teils recht steinig und verläuft leicht auf und ab. Beim Rehhag bewege ich mich für einmal nicht runter zur Sennhöchi, sondern rüber zum Humbel. Dabei geht es kurz über eine Wiese. Beim Humbelbergli führt dann ein weiterer, kurzer Singletrail runter zum Hof Humbel. Der Weg ist zum Teil nicht mal handtuchbreit, noch singler geht Trail kaum...

Humbelbergli-Trail
Trail beim Humbelbergli
Kurz vor dem Hof Humbel ob Langenbruck
Blick zum Hof Humbel
Hier ginge auch ein Singletrail runter...
Balsthal vom Roggen aus
 
Den Hof selbst umfährt man über einen weiteren kurzen Singletrail. Kurz darauf führt ein weiterer Pfad hinunter zum Spittel, wo man unsanft von der puren, wilden Natur auf eine Hauptstrasse ausgespuckt wird. Kurz folge ich dieser, dann biege ich ab und fahre mit Umweg nach Langenbruck. Hauptsache weg von der Strasse, auch wenn ich das Dorf schlussendlich nicht ganz plangemäss erreiche. Nach kurzer Pause geht es über Holderbank weiter zum Oensinger Roggen. Beim Downhill nach Oensingen bekommt man erneut viel Singletrail fürs Geld. Danach nehme ich noch den Rest. Volkstänze wegen Bremsen folgen keine mehr.
 
 
Höhenprofil
 
 

Tourdaten: Weite 77,6 km / Höhe 1650 m / Fahrzeit 5:04 h
GPS-Aufzeichnung der Tour: Rehhag-Roggen
 

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