Die heutige Tour führt mich in einen Ort, der letztes Jahr Finalist im Rennen um den Titel des schönsten Dorfes der Schweiz gewesen ist. Eine Gegend, wo ich letztmals am 5. September 2009 war und mich kaum auskenne. Nicht unbedingt den Weg des geringsten Widerstands, sondern eine ziemliche Berg- und Talstrecke habe ich mir ausgesucht. Zuerst geht es in der Direktvariante über den Lindenpass nach Kleindietwil und später an Huttwil vorbei Richtung Wyssachen. Via Belzhöhe umgehe ich danach Eriswil und mache mich auf den teils recht steilen Weg zum Ahorn...
Schön, wenn auch nicht wolkenlos präsentiert sich das Wetter. Die Verhältnisse sind trotz des gestrigen Regens recht trocken. Hoffentlich bleibt es so, denn: C'est le Föhn qui fait schön. Richtiges "Gringweh-Wetter" für alle Wetterfühligen. Ich passiere das Restaurant Ahorn und fahre ein paar Kilometer auf der Höhe Richtung Scheidegg. Ich bin in Gedanken versunken, fahre auf Autopilot. Unterwegs öffne ich irgendwo ein Gatter, passiere und schliesse es, und sorge damit für eine gewisse Erheiterung einiger Leute, die dort beim Picknick sitzen. Einen Meter rechts des Gatters wäre nämlich offen gewesen. Nebenwirkungen des Autopilots...
Nur wenige Meter, bevor ich in den Downhill zum Weiler Krutzi bei Luthern einbiegen will, erreiche ich eine Absperrung wegen Holzschlags. Das darf jetzt aber nicht wahr sein! Mit Zeichensprache gibt mir ein Traktorfahrer zu verstehen, dass ich geradeaus passieren dürfe. Schwein gehabt. Unmittelbar nach der Absperrung biege ich links ab. Auf für mich unbekanntem Terrain geht es zu Beginn steil hinab zur Hirsenegg, dann ganz runter zum Weiler Krutzi, der etwa drei Kilometer südlich von Luthern liegt. Sofort folgt die nächste nicht sehr lange, aber kurzzeitig recht steile Steigung Richtung Grausberg...
Kurz an der 1000er-Höhenlinie gekratzt, und schon kommt der nächste Downhill – leider gegen Ende mangels Alternative auf Teer. Nun befinde ich mich wieder in einem (namenlosen?) Tal, ziemlich genau in der Mitte zwischen dem Napf und Hergiswil LU. Keine Verschnaufpause: Rasch geht es erneut bergauf, diesmal Richtung Oberwaldegg und Oberlehn. Letzteres ist mit gut 1100 m ein sehr schöner Aussichtspunkt. Das rund 35 Kilometer entfernte Oensingen mit dem Schloss Neu Bechburg ist von hier aus jedenfalls problemlos zu sehen. Und vieles mehr natürlich. Es folgt eine kurze Abfahrt nach Menzberg...
Mittlerweile haben es einige Wolken über die Berge geschafft und trüben leider die Sicht Richtung Süden. Nach Norden und Osten zu ist es hingegen recht klar. In der Tat ist Menzberg ganz schön (ab)gelegen. Die Gegend hier ist durchaus ein Mountainbike-Hotspot. Ins Dorf selber scheinen sich allerdings nicht allzu viele Radler zu verirren. Das liegt womöglich daran, dass es eine Art "Sackbahnhof" ist. Die Zufahrtsstrasse von Menznau bzw. Willisau verliert sich hier in einigen Stichstrassen. Ich kann mir vorstellen, dass die Abfahrt mit dem Rennrad nach Willisau ganz nett sein könnte. Schön lang jedenfalls...
Nach kurzer Pause wende ich das Bike um 180 Grad und fahre einige Kilometer den gleichen Weg zurück nach Oberwaldegg, wo ich Richtung Chrothütte abzweige. Ein kurzer, aber cooler Singletrail führt hinab zur Fluehütte am Fusse des Napfs. Obwohl oder gerade weil der Napf der klare Wander- und Mountainbike-Hotspot der Region ist, hat mich noch keine meiner bislang 1527 Biketouren dorthin geführt! Ich werde das allerdings gelegentlich nachholen. Jedoch nicht heute. Stattdessen nehme ich eine kurze Gegensteigung, die auf 1036 m endet. Hier geht der Wanderweg in einen Singletrail über, den ich vage kenne (bzw. kannte)...
Nur gut einen Kilometer lang ist er, dennoch habe ich mich schon die ganze Tour darauf gefreut. Leider vergebens. Hier hat der Scheisssturm vom 3. Januar (diesmal unterdrücke ich das Fäkalwort nicht) anscheinend wieder mal seiner Freude vollen Lauf gelassen. Ein Weg ist höchstens noch zu erahnen, vor allem im ersten Abschnitt. Die zweite Hälfte ist dann mit einigen Hindernissen wenigstens noch teilweise fahrbar. Burglind, dummes Kind. Wenig später kreuze ich beim Grausberg nochmals meinen Anfahrtsweg, dann geht es über die Lutermatt...
Hier verläuft die Strecke einige Zeit auf einem Kiesweg, später folgen auch ein paar schöne Trails, die oberhalb von Luthern zum Kreuzstiegen führen. Diesen kleinen Pass, der Luthern mit Hergiswil LU verbindet, überquere ich Richtung Norden. Beim Weiler Buchwald folgt der Downhill nach Hofstatt, dann der Aufstieg zur Älbechegg. Mittlerweile ist es stark bewölkt. Möge der schwächelnde Föhn bitte noch etwas durchhalten. Ich fahre am Oberfranzhüsli vorbei und passiere kurz darauf im Wald unauffällig die Grenze zum Kanton Bern. Es folgt die Abfahrt nach Eriswil. Ungeplant muss ich hier etwas einkaufen...
Den ganzen Tag habe ich noch nichts gegessen. Unnötige "Körper-Provokationsspielchen", die ich manchmal treibe. Grund: Unbelehrbarkeit. Nachahmung: nicht empfohlen. Mein Körper verfügt durchaus über einige Reserven, die er wegen der Zuführung zahlreicher Aktions-Osterhasen angelegt hat. Nach der Pause folgt eine kurze Steigung. Im Anschluss geht es über die Belzhöhe, dann runter nach Schwarzenbach und an Huttwil vorbei. Die leicht ausschweifende Rückfahrt über Rütschelen sorgt dafür, dass ich nochmals ein paar schöne Trails fahren kann, aber auch, dass es am Ende einen "Unfallhunderter" gibt...
Eine schöne und interessante Frühlingstour, die eigentlich als Herbsttour für 2017 geplant war. Das Wetter hat gehalten, die Bewölkung gegen Ende sogar eher wieder etwas abgenommen. Die Samschtig-Jass-Abrechnung am Schluss: 97 (Kilometer) angesagt, 101 gemacht. Differenz: 4...
Den ganzen Tag habe ich noch nichts gegessen. Unnötige "Körper-Provokationsspielchen", die ich manchmal treibe. Grund: Unbelehrbarkeit. Nachahmung: nicht empfohlen. Mein Körper verfügt durchaus über einige Reserven, die er wegen der Zuführung zahlreicher Aktions-Osterhasen angelegt hat. Nach der Pause folgt eine kurze Steigung. Im Anschluss geht es über die Belzhöhe, dann runter nach Schwarzenbach und an Huttwil vorbei. Die leicht ausschweifende Rückfahrt über Rütschelen sorgt dafür, dass ich nochmals ein paar schöne Trails fahren kann, aber auch, dass es am Ende einen "Unfallhunderter" gibt...
Eine schöne und interessante Frühlingstour, die eigentlich als Herbsttour für 2017 geplant war. Das Wetter hat gehalten, die Bewölkung gegen Ende sogar eher wieder etwas abgenommen. Die Samschtig-Jass-Abrechnung am Schluss: 97 (Kilometer) angesagt, 101 gemacht. Differenz: 4...
Höhenprofil
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