Es wird langsam Zeit, sich für die kommende Saison in Form zu bringen. Ich habe einiges vor, und es gibt noch viel zu tun. Heute steht eine Fahrt zum Ober-grenchenberg an. Eine eher weite Tour für den "traditionell" schwächsten Monat des Jahres, den Februar. Viel Höhe wird es nicht geben, aber dafür konzentriert. Und so starte ich im Verlaufe des Vormittags in Richtung Westen. Schon nach wenigen Metern merke ich, dass meine Form heute eher noch schlechter ist als gestern. Nicht weiter erstaunlich.
Ausgerechnet der flachste Teil des Aufstiegs, die Ebenimatt oberhalb Grenchen, sollte der anstrengendste werden. Wie der Name schon nahelegt, ist es hier fast eben. Der Weg steigt nach Südwesten im Schnitt nur etwa drei Prozent, aber hier liegt jede Menge weisse Pappe, die mittlerweile gefroren ist. Es ist schwierig, teilweise auch gar nicht fahrbar. Auf 956 m mündet der Weg in die Strasse, die von Grenchen her auf den Berg führt. Von nun an geht es fahrtechnisch wieder unproblematisch weiter, allerdings bin ich schon ziemlich platt. Und doch erreiche ich den hochwinterlichen Obergrenchenberg auf 1353 m.
Ebenimatt mit weisser Pappe. Kann man so stehen lassen... |
Auf dem Weg zum Obergrenchenberg |
Angekommen auf dem Obergrenchenberg |
Fast kommt sie durch, die Sonne... |
Richtung Längschwang. Rien ne va plus... |
Richtung Stierenberg. Die Sonne versucht es nochmal... |
Minus 3 Grad hat es auf dem Grenchenberg. Die Landschaft hätte das Zeug für das Foto des Jahres, das Wetter aber nicht. Der Südwestwind frischt zwar ordentlich auf und treibt die hochnebelartige Bewölkung mit Vollgas über den Himmel. Und trotzdem kann ich lange auf die prognostizierten Aufhellungen warten. Das wird nichts. Nur eines wird es ganz sicher: Abend. Keine Chance, und mangels Bewegung friert es einen an den Rance. So gibt es halt höchstens das Foto des Tages. Schliesslich fahre ich via Stierenberg wieder talwärts.
Ich will nicht die Strasse hinab. So weit, so gut. Aber die völlig sinnfreie Zusatzschlaufe, die ich nach dem Stierenberg mache, deutet nicht nur auf Übersäuerung der Beine, sondern auch des Kopfes hin. Quasi freiwillig tue ich mir nochmals etwa 100 unnötige Höhenmeter in schwerstem Pappschnee an und fahre dann runter Richtung Hofacker. Jetzt bin ich konditionell so richtig flach. In Lommiswil tanke ich eine Ladung Zucker und erhole mich anschliessend ein bisschen. Abgekämpft komme ich zu Hause an. Ich denke und hoffe, dass ich heute die Talsohle punkto Kondition durchschritten habe. Wie jedes Jahr im Februar...
Höhenprofil
Tourdaten: Weite 79,7 km / Höhe 1420 m / Fahrzeit 5:39 h
Link zur Tour: Obergrenchenberg
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