Mittwoch, 17. Februar 2016

Schmiedenmatt-Hofbergli

Allzu motiviert bin ich heute nicht, das Wetter ist ja auch seit Tagen äusserst besch...eiden. Dennoch fahre ich am Nachmittag kurz zum Hofbergli. Mit Formstand zéro-zéro geht es im Schneckentempo zur Schmiedenmatt. Das Thermometer verharrt beim Aufstieg lange bei 3 Grad, fällt dann aber ab etwa 800 m rapide auf den Gefrierpunkt. Hier lag offensichtlich am Sonntag die Schneefallgrenze, denn die Schneedecke gewinnt ab jetzt rasch an Höhe. Bei knapp über 0 Grad hat es am letzten Wochenende auf der Schmiedenmatt zirka 20 Zentimeter weissen Beton hingelegt. Das Foto des Jahres wird heute kaum entstehen...

Winterlandschaft bei der Schmiedenmatt
...bei mageren – 2° C

Etwas einfallslos fahre ich dann bei unfassbar kalten minus 2 Grad Richtung Hintere Schmiedenmatt und von da auf der nicht mehr ganz einfach zu fahrenden Naturstrasse zum Hofbergli. Der Schnee ist wie Treibsand, so ziemlich das Gegenteil von Pulverschnee. Jetzt folgen die prognostizierten Aufhellungen: Ich komme in den Nebel. Beim Hinteren Hofbergli laufen drei Wanderer mit einigen Metern Abstand an mir vorbei und machen sich auf den Weg zum Niederwiler Stierenberg. Ihnen ist wahrscheinlich nicht bewusst, dass ich ihre Kommunikation bestens mithöre:
 
Person 1: "Oh, seht mal, ein Velofahrer!"
Person 2: "Der spinnt doch!" (Anm. d. Red.: Kann schon sein...)
Person 3: "Wo will der denn hin?"
Person 1: "Der hat sich wohl verfahren" (Anm. d. Red.: Nein, nein, der macht sich nur Gedanken über den Rückweg)
Person 2: "Ja, also zum Stierenberg kann der sicher nicht fahren bei dem Schnee" (Anm. d. Red.: Das hingegen stimmt)
Person 1: "Das Velo, das der da hat, ist doch so ein spezielles... Wie sagt man denen schon wieder?"
Person 3: "Das ist doch ein E-Bike" (Anm. d. Red.: Wohl kaum, danke für die Blumen)
Person 2: "Hier velofahren... Der hat doch nicht alle Tassen im Schrank" (Anm. d. Red.: Werde nachzählen, sobald ich zu Hause bin).

Mein Geschirrbestand ist übrigens tatsächlich noch vollständig. Irgendwie wird mir klar, warum Emil so einen riesigen Erfolg damit gehabt hat, die Leute der Strasse nachzuahmen. Alltagskomik. Ich drehe das Bike um 180 Grad und fahre gezwungenermassen den gleichen Weg zurück zur Schmiedenmatt. Die Abfahrt nach Farnern ist anfangs eher unkonventionell wie so oft im Winter. Viel gebracht hat die heutige Tour zwar nicht, aber die Hauptsache hat sie erfüllt: Bewegung!
 
Tourdaten: Weite 50,8 km / Höhe 1190 m / Fahrzeit 3:25 h
 

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