Übermorgen wird die Welt untergehen. Viele Leute zählen die letzten Stunden und werden melancholisch. Denn am kommenden Donnerstag soll eine Kaltfront über uns hinwegziehen. Nicht irgendeine, sondern DIE Kaltfront. Die, die wohl unseren Hochsommer mit Hitze und Schwüle endgültig vertreiben wird. Und dann? Eben: Weltuntergang! Das alljährliche Herbst-Bashing geht mir ziemlich auf den Wecker. Viele Leute können anscheinend nicht leben bei Temperaturen unter 30 Grad. Dabei ist der Herbst doch eine superschöne Jahreszeit. Auch ich habe diesen Sommer sehr genossen, trauere aber der Hitze trotzdem nicht nach.
Da ich am Nachmittag noch eine "Verpflichtung" habe, ist heute eigentlich keine Biketour geplant. Aber der Himmel ist einfach zu blau: Ich entscheide mich um, schliesslich ist ja übermorgen alles aus und vorbei (Ironie beendet). Wohin des Wegs? Spontan bzw. etwas überstürzt nehme ich den Bantiger ins Visier. Wohl ein Inspirations-Übrigbleibsel der Tour vom 7. September. Also noch schludrig auf der Karte eine Linie suchen. Burgdorf-Schleumen-Hettiswi-Krauchthal soll es sein. Bis Burgdorf ist die Strecke noch einigermassen bekannt, danach einfach den Wanderwegtafeln nach Krauchthal folgen. Wird schon gut gehen, meine ich.
Durch Feld und Wald erreiche ich Burgdorf plangemäss. Danach fahre ich in den Pleerwald. Das dortige Wanderwegschild betrachte ich nur flüchtig, aber da steht jedenfalls Krauchthal drauf. Dumm nur, dass gleich drei Wanderwege nach Krauchthal führen. Das hätte ich eigentlich wissen müssen. Ich erwische den via Zimmerberg statt via Schleumen. Soll ich jetzt einfach auf diesem Weg bleiben? Nein, denn ich kenne dessen Beschaffenheit nicht. Und für Hike and Bike habe ich weder Lust noch Zeit. Ich korrigiere die Linie und finde nach knapp 4 Kilometern Umweg wieder den vorgesehenen Trail.
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Steinhof SO mit Findling "Grosse Fluh" |
Noch ist Hochsommer... |
Weg kurz vor Krauchthal |
Von Krauchthal geht es via Hueb und Jucke hinauf zum Bantiger auf 947 m. Dort steht ein weitherum sichtbarer, rund 190 m hoher Fernsehturm mit Aussichtsplattform. Leider ist Fernsicht wegen Dunst sehr getrübt. Nur kurz bleibe ich da oben und nehme dann den Downhill Richtung Ferenberg. Über Bantigen geht es zum Schwarzchopf, dem höchsten Punkt des Grauholz. Dort gibt es einen kurzen, aber netten Singletrail über den "Grat". Der restliche Rückweg gelingt plangemäss via Hindelbank, Kirchberg und Alchenstorf. Einzig die Zusatzschlaufe bei Rumendingen war noch eine kleine Showeinlage.
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Ausblick vom Bantiger nach Westen |
Downhill Bantiger |
Ferenberg |
Bantiger von Bantigen aus |
Schwarzchopf-Trail (Grauholz) |
Grüss Gott... |
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Zeitlich hat es trotz einigen Umwegen doch noch gut gereicht, um meine Vereinbarung am Nachmittag wahrzunehmen. Dennoch wäre heute eine kürzere Tour in eine bekanntere Gegend vernünftiger gewesen. Irgendwie schaut man sonst zu viel auf die Uhr...
Höhenprofil
Tourdaten: Weite 88,6 km / Höhe 1700 m / Fahrzeit 5:14 h
GPS-Aufzeichnung der Tour ansehen: Bantiger-Grauholz
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