Nach dem äusserst bescheidenen Wetter der letzten Tage will ich heute an die Sonne. Und in den Schnee. Von beidem ist hier und jetzt rein gar nichts zu sehen. Es hat Nebel, 0 Grad und anständig Morast, als ich mich gegen 09.30 Uhr auf den Weg mache. Ich lande wieder mal in der Gegend von Grenchen, wo ich bei spätherbstlichen Verhältnissen bergwärts fahre. Auf einer Höhe von rund 900 m wechselt der Spätherbst schlagartig in den Winter: Praktisch von einem Meter auf den anderen ist der Weg schneebedeckt. Hier lag anscheinend gestern die Schneefallgrenze (bzw. Schneegrenze)…
Die Fahrt auf dem Ebenimattweg in weisser Pappe raubt einem dann einiges an Kraft, zumal der Weg meist leicht ansteigt. Etwas später lässt es sich auf der Grenchenberg-Passstrasse wieder problemlos fahren. Hier kommt die Sonne zum Vorschein und lässt den Schnee auf den Bäumen tauen. In regelmässigen Abständen werde ich von oben mit einer Ladung Nassschnee beworfen. Ab etwa 1100 m wird die Landschaft tiefwinterlich und leider auch wieder neblig. Beim Berghaus Obergrenchenberg auf 1353 m liegen etwa 30 bis 40 Zentimeter Schnee, dazu hat es dichten Nebel und nicht sonderlich kalte minus 2 Grad...
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Voller Optimismus (oder Naivität) warte ich über zwei Stunden im Restaurant auf die Sonne. Dabei geht die Anzahl Nuss- und Mandelgipfel auf dem Tisch dramatisch zurück. Aber das wird nichts mehr. Alles, was es heute noch wird, ist Abend. Ich verlasse das Berghaus und fahre zum Aufwärmen kurz Richtung Pré Richard. Danach geht es talwärts. Aus dem Winter mit Schnee und Eis wird rasch wieder Herbst. Mit doch noch etwas Sonne im Rücken fahre ich dann nach Hause. Die Sonne habe ich heute gesucht, aber den Nebel gefunden...
Höhenprofil
Tourdaten: Weite 81,1 km / Höhe 1510 m / Fahrzeit 4:55 h
GPS-Aufzeichnung der Tour ansehen: Obergrenchenberg-Bluai
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