Am Wochenende hatte ich keine Lust, die Wüste zu inhalieren. Daher begnügte ich mich am Samstag mit einer planlosen Fahrt, die mich nach Burgdorf und der Emme entlang nach Utzenstorf führte. Auf diese Weise kam mein altes 26er-Bike mal wieder in den Genuss einer Ausfahrt. Obwohl meine momentane Zugrichtung eigentlich klar auf Nord ausgerichtet ist, verzichte ich auf eine Tour in den Raum Sissach, und mache stattdessen eine kleinere ins Emmental. Denn bei der aktuellen, ziemlich wackligen Föhnlage ist es nicht sinnvoll, zu weit Richtung Jura zu fahren. Es sei denn, man will schon während der Fahrt duschen.
Die Hoffnung, der Föhn würde im Emmental für eine klare Sicht zu den Alpen sorgen, begrabe ich, als ich sehe, dass die Wetterstationen im Berner Oberland fast 100 Prozent Luftfeuchte anzeigen. Bereits nach 10.00 Uhr ist es, als ich Richtung Süd bis Südost aufbreche. Nein, heute wird es kein Landschaftsbild des Jahres geben, dafür aber eine Tour bei trockenen Verhältnissen. Via Steinhof geht es nach Wynigen, dann über die Lueg und via Affoltern nach Sumiswald.
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| Sumiswald, die Kirche liegt auf dem Weg |
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| Sumiswald, punkt 12.00 Uhr |
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| Blick zurück... |
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Von Sumiswald aus fahre ich weiter am Schloss Trachselwald vorbei über Steinweid und Senggenberg hinauf zur Lüderenalp. Bei Rafrüti wird mit 1201 m der höchste Punkt der Tour erreicht. Von hier aus hat man an klaren Tagen eine super Fernsicht. Aber heute ist es leider eher trüb. Es folgt die Abfahrt mit ein paar Gegensteigungen via Fluhhüsli, Geilisgut, Benzenberg und Ramseiberg nach Ramsei. Weiter geht es via Waldhaus über die Egg und Schaufelbühl zur Schaukäserei Affoltern. Nach einem kurzen Zwischenstopp nehme ich noch den Rest über die Emmentaler Hügel zurück in den Oberaargau.
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| Schloss Trachselwald |
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| Rafrüti, getrübter Blick nach Norden |
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| Englisch vor Französisch bei der Schaukäserei |
So langsam spüre ich einen gewissen Muskelaufbau in den Beinen. Für mich, der eher mit Kraft statt hoher Kadenz fährt, ist das durchaus wichtig. Alles in allem war die heutige Tour sicherlich noch nicht der grosse Wurf, aber ideal für Anfang April.
Tourdaten: Weite 79,4 km / Höhe 1840 m / Fahrzeit 4:58 h
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