Freitag, 20. Mai 2016

Mont Raimeux

Sehr lange ringe ich heute mit mir. Heute oder morgen zum Mont Raimeux, das ist die Frage. Gestern hat der sogenannte Wonnemonat uns weitere, heftige Regenschauer geschenkt, und heute Morgen macht er mit Nebel auf Herbst. Auf eine Tour de Morast habe ich keine Lust. Allerdings sind mir die erwarteten 18 Grad lieber als die für morgen prognostizierten 24. Erst nach 09.00 Uhr reift der Entschluss, bereits heute zu vollenden, was am 17. Mai Theorie geblieben ist. Ich sollte die Entscheidung nicht bereuen...

Um 09.30 Uhr geht es dann doch los. Noch immer nicht richtig entschlossen, fahre ich eine eher ungewöhnliche Linie nach Wangen. Am Abend steht eine Vorstellung von Peach Weber auf dem Programm. Mit Vorteil sollte ich bis dann zurück sein. Der Aare und Siggern entlang geht es an Flumenthal vorbei nach Hubersdorf, weiter nach Balm, die alte Balmbergstrasse hinauf zum Balmberg und dann zum Weissenstein. Die 9 Grad hier oben fühlen sich an der Sonne richtig angenehm an – solange man in Bewegung bleibt. Diesmal nehme ich nicht den direkten Downhill ins T(h)al.

Über einen Singletrail und etwas Teer fahre ich nach Gänsbrunnen. Von hier an geht es abseits der Strasse am Zoo vorbei nach Corcelles. Der westliche Aufstieg auf das Plateau des Mont Raimeux ist zwar steil, aber genial: alles Naturstrasse und mit Motorfahrzeugverbot belegt. Schnell gewinnt man hier an Höhe. Ab Raimeux de Crémines ist die Strasse asphaltiert und deutlich weniger steil. Über Raimeux de Grandval fahre ich schliesslich zum höchsten Punkt des Bergs auf 1302 m. Hier hat man gleich drei Sachen erreicht: Die Kantonsgrenze Bern-Jura, den höchsten Punkt des Kantons Jura und einen Aussichtsturm...

Bei Corcelles (der Zug war bestellt)
Büüüsi bei Raimeux de Grandval
Dalmatiner bei Raimeux de Grandval
 
Ich bleibe aber nicht lange der höchste Jurassier und begebe mich auf den Weg über den Grat. Gleich zu Beginn liegen zwei Bäume auf dem Trail. Mir schwant Unschönes: Als ich ihn vor einigen Jahren fahren wollte, war er regelrecht übersät mit Bäumen. Aber dieses Mal habe ich Glück: keine weiteren Hindernisse. So richtig "Flow" kommt auf dem Weg trotzdem nicht auf – es  hat immer wieder bockige Stellen und leichte Gegensteigungen. Aber ich liebe ihn. Ab und zu öffnet sich der Weitblick nach Norden...

Turm auf dem Mont Raimeux
Trail über den Grat
und nochmal...
Ab und zu auch über die Wiese...
Mont Raimeux, Blick nach Norden
Delémont, Courroux, Rebeuvelier, Vicques
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Rund 5 Kilometer lang ist der Trail. Schliesslich biege ich auf 988 m in die schmale Teerstrasse ein, die von Corcelles her auf den Berg führt. Nach einer kurzen Gegensteigung folgt die Abfahrt nach Corcelles. Der schöne Singletrail führt teilweise dem Bach Gore Virat entlang. Über Les Vaivres fahre ich anschliessend den gleichen Weg zurück nach Gänsbrunnen. Nun wartet nochmals der Weissenstein. Diesen nehme ich zwar nicht gerade mit rasendem Tempo, aber doch deutlich solider als am 6. Mai. Diesmal habe ich im wahrsten Sinne des Wortes mehr Luft...
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Trail nach Corcelles
Gore Virat
und nochmal...
Gore Virat nahe Corcelles
Trail am Weissenstein
Hammerweg (heisst so) am Weissenstein, 1270 m
 
Den einen oder anderen netten Trail will ich auf dem Rückweg noch einbauen. Vom Weissenstein fahre ich abwärts zum Balmberg und wieder aufwärts zum Stierenberg. Über das Hofbergli und das Hochkreuz geht es runter via Teuffelen nach Farnern und schliesslich nach Wiedlisbach. Auf den mehr oder weniger üblichen Nebenwegen erledige ich den Rest bis Herzogenbuchsee. Prädikat der Tour: Hammer (Prädikat von Peach Webers Vorstellung: Hammer).

Höhenprofil
 
 
 
Tourdaten: Weite 84,8 km / Höhe 2610 m / Fahrzeit 6:18 h
GPS-Aufzeichnung der Tour ansehen: Mont Raimeux

2 Kommentare:

  1. Schöne Tour - den Raimeux habe ich auch noch auf der Todo-Liste.....Wenigstens hab ich es letzten Samstag bei Regen auf den Moron geschafft...;-)

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    1. Merci für deinen Kommentar. Hör mir bloss auf mit Regen ;-)

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