Mittwoch, 12. Oktober 2016

Gempen-Schartenfluh

Die Temperatur fällt, das Körpergewicht steigt, der Nebel kommt und die gute Form geht. Kurz: Es ist Herbst. Am 3. Oktober ging es noch in kurzer Montur auf Tour, heute ist das volle Programm mit Handschuhen und Stirnband angesagt. Denn als ich am Morgen um etwa 09.00 Uhr starte, hat es immerhin minus 2 Grad und etwas Nebel. Wegen des viel zu warmen Septembers muss man sich heuer besonders schnell an "normale" Herbsttemperaturen gewöhnen. Ich bewege mich einmal mehr Richtung Norden. Diese Himmelsrichtung hat sich in letzter Zeit fast ein wenig eingefahren. Etwa so ähnlich wie die Bisenlage...
 
Bei Mümliswil ziehe ich Stirnband und Handschuhe aus, schliesslich ist die Temperatur immerhin schon auf 2 Grad angestiegen. Die Nebelschwaden beginnen sich auch zu verziehen. Ich fahre die alte Passwangstrasse hoch bis zum Vogelberg auf 1166 m, der heute die höchste Erhebung der Tour ist. Etwas naiv nehme ich an, dass der Nebel hinter dem Passwang endgültig Geschichte sein würde. Stattdessen fahre ich direkt in eine Nebelwand. Über die Eichhöhe geht es Richtung Holzenberg und schliesslich auf das Gempenplateau. Der Nebel gibt nicht auf. Zwar lockert er sich zusehends auf, aber er gibt alles, um die Sonne zu verdecken.

schartenfluh-gempen
Trail auf der Schartenfluh
schartenfluh-gempen
Nebliger Blick von der Schartenfluh ob Gempen
Fachkundige Pferde (Bild vom Vorjahr)
 
Auf der Schartenfluh, der höchsten Erhebung des Gempenplateaus, hätte man eine schöne Aussicht, die heute allerdings ins Nichts bzw. in den Nebel führt. So kommt es, dass mir der Ausblick von der Schartenfluh keinen Adrenalinstoss beschert. Diesen habe ich erst einige Minuten später, als ich im Restaurant ein Stück Rüeblitorte verzehre und dafür eine Rechnung über satte sieben Franken erhalte. Wenigstens hat sich der Nebel jetzt verzogen, es sind nur noch einige Hochnebelfelder vorhanden, die sich aber ebenfalls auflösen. Die Blattverfärbung ist in vollem Gange. In einigen Wochen werden die Laubbäume bereits kahl sein.

seewen-bueren
Bei Seewen (im Bild Büren SO)
schwarzbubenland
Auf dem Weg Richtung Seewen SO
schneematt
Bei der Schneematt
balsberg-bretzwil
Am Balsberg bei Bretzwil
Netter Trail...
herbst
Es wird langsam farbig...
.
Via Schneematt und Balsberg geht es nach Lauwil und weiter zur Wasserfallen. Hier bin ich trotz kühlen Verhältnissen etwas "gekocht". Das liegt wohl daran, dass hier die teure Schartenfluh-Rüeblitore komplett verdaut bzw. verbrannt ist. Ich werfe alternativ etwas Flüssigkeit ein, danach fühle ich mich wieder besser. Über den Wasserfallen-Grat geht es zurück nach Mümliswil. Mein Schatten zieht sich bereits anständig in die Länge, die Tage sind merklich kürzer geworden. Via Balsthal, Oensingen und Bannwil fahre ich zurück nach Hause.

sonnenblumen
Der Sommer ist vorbei...
sonnenblumen
...oder doch nicht?
Aare...
 
Höhenprofil


Tourdaten: Weite 115,1 km / Höhe 2620 m / Fahrzeit 7:06 h
GPS-Aufzeichnung der Tour ansehen: Gempen-Schartenfluh

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