Donnerstag, 7. Juli 2016

Chamben-Panorama

Etwas gar lange warte ich heute, starte dann aber doch noch um 15.00 Uhr zu einer kleinen Tour, die sich vor allem bei guter Fernsicht lohnt. 26 Grad warm ist es. Nebst anderthalb Litern Flüssigkeit nehme ich noch mein altes Handfunkgerät mit, das ich seit Jahren nicht mehr angefasst habe. Mal schauen, ob da noch irgendwas läuft. Kaum unterwegs, tropft mein Schweiss auch schon heftig. Rasch merke ich, dass der Getränkevorrat nicht reichen wird, und kaufe bereits in Wiedlisbach ein. Wie heiss sich 26 Grad an der Sonne anfühlen können, zeigt auch das zweite Bild.
 
Ich steige hinauf Richtung Schmiedenmatt. Mit zunehmender Höhe fällt die Temperatur spürbar – es wird allmählich angenehmer. Der Schweiss lockt auch wieder die allseits geliebten Blutsauger an: Kurz vor Farnern verhilft mir ein Bremsenschwarm zu höherer Trittfrequenz und Geschwindigkeit, was ja gar nicht so schlecht ist. Bei einer Kadenz von 85 und mehr haben die armen Tierchen sichtlich Mühe, an den Beinen zu landen. Sie setzen dann an den Armen auf, wo ich sie per Handschlag begrüssen kann...
 
Gerstenfeld (nahe Röthenbach)
Wiedlisbach: leicht bewölkt, 47° C
Chamben-Grat
 
Über die Schmiedenmatt fahre ich hinauf zum Chamben. Zuerst geht es unspektakulär auf einem Forstweg hinauf bis rund 1100 m. Dann wechselt der Aufstieg zu einem Singletrail, der anfangs noch gut fahrbar ist. Später ist nicht mehr ganz alles fahrend zu bewältigen – jedenfalls nicht für mich. Das meiste geht aber immer noch auf und nicht neben dem Sattel. Schliesslich erreiche ich den höchsten Punkt des Chamben auf 1251 m, wo einen eine herrliche Aussicht erwartet. Genau 20 Grad hat es hier noch. Das passt. Längere Zeit sitze ich da oben und schaue ein bisschen auf den Alltag hinunter...
 
Chamben
Ausblick vom Chamben auf das Mittelland
 
Am Funkgerät läuft derweil nicht allzu viel. Nebst ein paar Lastwagenchauffeuren, die sich gegenseitig Stauwarnungen auf der Autobahn durchgeben, sind nur noch zwei Funker aus dem Zürcher Oberland zu hören, die ein sehr hochstehendes QSO fahren. Kleiner Auszug: Der eine: "Wie bitte, bei dem schönen Wetter bist du zu Hause?" Der andere: "Ja klar, zu Hause ist das Wetter ja auch schön"... Nach und nach überzieht der abendliche Schatten die Landschaft. Ich mache mich an den Downhill und trete den Heimweg an...

Natur am Abgrund...
Da ist er schon wieder, der Schatten...
Kunstvolle Wolken gegen Ende der Tour
 
 Höhenprofil



Tourdaten: Weite 51,0 km / Höhe 1150 m / Fahrzeit 3:09 h
GPS-Aufzeichnung der Tour ansehen: Chamben-Grat
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen