Montag, 18. Juli 2016

Chasseral-Nods-Bielersee

Bevor es diese Woche wieder über 30 Grad werden, will ich nochmals eine etwas grössere Tour machen. Ich gehe mal da hin, wo es nie wirklich heiss wird: zum 1606 m hohen Gestler (besser bekannt als Chasseral). Den Trail über dessen Grat bis hinunter nach Frinvillier kenne ich bereits. Heute will ich aber den mir unbekannten Trail "in Falllinie" nach Nods erkunden. Um 07.45 Uhr starte ich bei noch angenehmen 16 Grad und fahre mehr oder weniger standardmässig um Solothurn herum Richtung Grenchenberg. Über den Romontberg geht es dann gegen Schluss etwas bachbettartig runter nach Péry.
 
Über La Heutte fahre ich leicht erhöht an Sonceboz-Sombeval vorbei, bevor die Steigung zum Chasseral beginnt. Bis rund 1100 m häufig recht stark, an-schliessend nur noch leicht bis mässig steigend geht es via Pierrefeu und Métairie de Morat bis zur markanten Antenne des Chasserals. Meist hat man Schotter unter den Stollen, ab und zu aber auch Teer. Oben auf gut 1600 m hat es exakt 20 Grad, die sich aber recht schwül anfühlen. Die Fernsicht ist heute nicht überragend, höchstens Note 4-5. Im Hotel Chasseral kehre ich ein, dann begebe ich mich auf den Downhill-Trail nach Nods.

Landschaft zwischen Péry und Sonceboz
Sonceboz
Chasseral von Mét. de Morat aus gesehen
Chasseral mit Antenne
Blick vom Chasseral zum Mont-Soleil
Kühe mit Aussicht...
 
Der Trail ist recht abwechslungsreich: Mal steinig, mal hat es ein paar Wurzeln... Er ist nie richtig flowig, jedoch auch nie wirklich technisch. Ich finde ihn spitze! In Nods auf knapp 900 m ist es schon ziemlich warm. Mein Weg führt nun weiter nach Prêles und – weil es auf der Tour am 7. September 2015 so schön war – hinunter an den Bielersee. In den Rebbergen bei Schernelz ist es dann so richtig heiss. Wegen der Hitze habe ich zuerst eine Flachvariante des Heimwegs studiert (die 4-B-Variante): Biel-Büren-Bucheggberg-Bätterkinden. Diese Variante habe ich aber wieder verworfen...
 
Chasseral, Trail nach Nods
Kurz vor Nods
Nods
Blick zurück zum Chasseral bei La Praye
Kurz vor Prêles
Schernelz, Festi
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Stattdessen geht es von Schernelz nach Twann, dann teilweise steil hinauf zum Weiler Gaicht und weiter nach Magglingen. An der steilen Steigung bei Twann zeigt das Thermometer am Bike wieder mal 41 Grad an, damit auch die Psyche etwas zu tun hat. In Magglingen fahre ich an der Hochschule für Sport vorbei und bike runter nach Frinvillier. Hier in diesem Kessel beginnt die Hitze Wirkung zu zeigen. Im Kriechgang geht es erst recht steil, später sanft steigend Richtung Romont. Sobald Schatten und Fahrtwind ins Spiel kommen, fühle ich mich sofort besser.

Schernelz, Blick zum Bielersee mit Kirche Ligerz
Twann
Im Wald ist die Hitze noch knapp auszuhalten
Ausblick von der Hochschule für Sport in Magglingen
Trail von Magglingen nach Evilard
La Suze (Schüss) bei Frinvillier

Bei Romont nehme ich den Firsi-Trail und fahre dann an Grenchen vorbei nach Lommiswil und via Langendorf und Luterbach Richtung Heimat. Mittlerweile versagt nebst der Kadenz- auch die Neigungsanzeige am GPS-Gerät weitgehend. Den Chasseral habe ich mit überwiegend 0 Prozent Steigung erklommen. Immerhin weiss ich jetzt, dass das "S" im Wort GPS definitiv für "Schrott" steht. Aber was solls, die Hauptsache ist: Die Tour und der Trail nach Nods waren "voll geil", um Simon Ammann nach seinem Olympiasieg 2002 zu zitieren. Auch Hans Rosenthal würde passen: Sie sind der Meinung das war... spitze!


Höhenprofil
 
 
 
Tourdaten: Weite 145,7 km / Höhe 3270 m / Fahrzeit 9:45 h
GPS-Aufzeichnung der Tour ansehen: Chasseral-Nods
 

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