„Hütt sotti sich dr Nääbel überall guet ufflöse“, meinte gestern Wetterfrosch Jan Eitel im Meteo. Na schauen wir mal. Zumindest hat sich der graue Deckel heute einige Höhenmeter tiefer festgeschraubt als gestern. Bei frostigen und ausgesprochen trüben Verhältnissen starte ich Richtung Norden und lande irgendwann in Balsthal. Der Nebel ist wieder stockdicht. Ob der sich so einfach auflöst? Aber jetzt erst mal rauf und raus aus dem Grau. Ich ziehe die Jacke aus, um sie sofort wieder anzuziehen. Denn trotz Bewegung fühlen sich minus 2 Grad bei 100 Prozent Luftfeuchte nicht wirklich mollig warm an...
Auf 850 m wandert das Kleidungsstück aber endgültig in den Rucksack, denn hier gibt sich der Nebel geschlagen. Und der blaue Himmel passt überhaupt nicht zu meiner Jacke. Die 7 Grad plus ebenfalls nicht. Schliesslich erreiche ich den Brunnersberg und fahre auf trockenen Pfaden über die Höhe Richtung Tannmattegg. Ein kurzer, aber cooler Singletrail führt im Anschluss hinab zur Mieschegg. Via Hinterer Brandberg geht es dann auf einem etwas längeren, kurvigen Singletrail runter zum Lochboden auf 900 m, wo der Nebel wieder greifbar wird...
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Brunnersberg, Blick zur Hohen Winde |
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Tannmattegg mit Nebelmeer |
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Trail zur Mieschegg |
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Trail an der Wolfsschlucht |
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Sichtbare Temperaturunterschiede |
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Singletrail in den Nebel |
Über den Wolfsschlucht-Kretentrail bike ich dann hinab nach Welschenrohr, das auf knapp 700 m Höhe eigentlich mitten in der grauen Suppe liegen müsste. Die spezielle Lage des Dorfes sorgt aber dafür, dass diese hier nicht immer hinkommt. Heute hat es nur einige Nebelschwaden, die die Landschaft mit Eiskristallen verzieren. Es geht rauf via Sollmatt zur Schmiedenmatt und runter zum Stierenberg. Ich habe es nicht eilig, schaue mir den Nebel im Mittelland lieber noch etwas länger von oben an. Doch so allmählich ziehen einige Wolkenfelder auf und verdecken die Sonne, die schon wieder weit Richtung Westen vorangekommen ist...
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Lochboden |
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Kunst des Nebels... |
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Sollmatt |
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Nebelmeer bei der Schmiedenmatt |
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Stierenberg |
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Nebelgruss aus Rumisberg |
Um etwa 15.30 Uhr wechseln Wärme und Trockenheit dann wieder zu Kälte und Nässe. Der Nebel hat mich wieder. Er ist im Laufe des Tages sogar eher noch dichter als lichter geworden. Jä jä, Nääbel-Prognose sin immer e bitzeli Glückssach. Gälle Si, Herr Eitel…
Höhenprofil
Tourdaten: Weite 68,8 km / Höhe 1740 m / Fahrzeit 4:44 h
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