Mittwoch, 21. Dezember 2016

Tour über zwei Jahreszeiten...

Mit Husten und leichtem Kratzen im Hals wache ich an diesem freien Tag auf. Viel zu husten wird es heute aber nicht geben. Und solange es nicht fiebert, sondern nur kratzt, kratzt es mich nicht gross. Davon abgesehen, fühle ich mich gar nicht so übel. Kurz nach 09.00 Uhr starte ich, diesmal sogar ansatzweise mit einem Streckenplan. Mit Betonung auf „ansatzweise“. Das Wetter ist so, wie es schon sehr lange ist: unten grau und kühl, oben blau und mild. Und so fahre ich dann bei bescheidener Sichtweite, leichtem Nieselregen, gelegentlichem Husten und minus 2 Grad Richtung Norden.
 
Irgendwann befinde ich mich in Mümliswil, wo der Nebel fast noch fester im Sattel sitzt als der Biker. Jetzt heisst es: Jacke ausziehen und endlich rauf. Der Farbwechsel von grau zu blau erfolgt auf rund 750 m. Hier ist wieder der Moment erreicht, wo meine Abneigung gegen den Nebel auf Zuneigung umschlägt. Denn von oben betrachtet, ist er sehr schön, dieser Deckel über dem Alltag. Der Himmel ist wolkenlos. Ich fahre hinauf zum Aussichtspunkt des Vogelbergs auf rund 1200 m. Hier oben hat man ein sehr schönes Panorama. Ausnahmsweise hat es auch in der Region Basel stellenweise Nebel...
 
Die Inversion ist nicht mehr ganz so heftig wie letztes Mal, aber mit 5 Grad ist es weiterhin alles andere als winterlich. Auf dem Vogelberg stelle ich das Bike an ein Bäumchen, sitze einige Meter daneben ab, und schaue in die Weite und auf den Nebel. Viele Leute sind heute nicht unterwegs. Aber ausnahmslos und in jeglichen Dialekten machen sie Sprüche wegen des Bikes. Zum Glück nur positive oder humoristische. Das schöne Herbstwetter macht gute Laune. Als ich einige Zeit später weiterfahre, ist es bereits Winter. Denn heute um exakt 11.44 Uhr ist astronomischer Winteranfang. Fehlt nur noch der Winter. Einmal mehr...

Vogelberg-Gratweg
Unterwegs auf dem Vogelberg-Grat
Restaurant Vogelberg
Schattenspiele...
Passwang, Blick Richtung Basel
Auf Stelzen über den Passwang
 
Ich fahre noch ein bisschen auf den aussichtsreichen Höhen des Passwang herum. Es wäre alles so herrlich, wäre da nicht dieser Husten und das Halskratzen, zu denen sich so allmählich auch noch Kopfschmerzen gesellen. So breit bin ich gesundheitlich definitv nicht, aber immerhin habe ich es bis hier oben geschafft. Biken mit Kopfschmerzen ist aber definitiv suboptimal. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes zu erschütternd. Via Unter Passwang erreiche ich schliesslich die Wechtenegg. Jetzt folgen noch ein paar weitere Singletrails, die mich runter zum Hof Heiterberg und damit zurück in den Nebel führen...

Blick Richtung Westen vom Passwang
Wenigstens ein bisschen weiss...
Richtung Unter Passwang
Passwang, Blick Richtung Beinwil
Nebelmeer
Unter Passwang
Unter Passwang
Ausblick vom Weg zur Wechtenegg
Auf dem Weg zur Wechtenegg...
Wechtenegg
Blick von der Wechtenegg
 
Wenigstens ist es im feuchten Grau mit minus 1 Grad nicht mehr so kalt. Jetzt heisst es Zähne zusammenbeissen, schnell nach Hause, unter die Dusche und direkt ins Nest. Was meine Gesundheit anbelangt, könnte es morgen sprichwörtlich ein böses Erwachen geben... Ich bin gespannt, ob es dieses Mal einen Winter geben wird. Es wäre das erste Mal seit 2010. Immerhin, ein Anfang ist gemacht: An Weihnachten soll es gemäss unseren Wetterfröschen deutlich kälter werden als normal. Nur 12 Grad statt der üblichen 20…

 
Höhenprofil
 

 
Tourdaten: Weite 68,1 km / Höhe 1400 m / Fahrzeit 4:20 h
GPS-Aufzeichnung der Tour ansehen: Passwang-Vogelberg
 

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