Mittwoch, 28. Dezember 2016

Spass mit dem Navi...

Die Erkältung, die sich auf der letzten Tour verstärkt hat, zwang mich am 23. Dezember beinahe zu einer unplanmässigen Bettruhe und sorgte dafür, dass die Kerzen am Weihnachtsbaum dieses Jahr nicht ausgepustet, sondern ausgehustet werden mussten. Aber im Gegensatz zu vielen Leuten in meinem Umfeld, die es mit Fieber ins Bett gehauen hat, bin ich glimpflich davongekommen. Ich fühle mich heute noch immer nicht vollständig kuriert, aber der Himmel ist viel zu blau für Wehleidigkeit. Um etwa 09.30 Uhr starte ich und stelle rasch fest, dass mein Formstand seiner Zeit voraus ist: Er befindet sich schon jetzt im Februar...
 
Heute hat es ausnahmsweise keinen Nebel. Es geht Richtung Huttwil und dann über die Höhe Richtung Fritzenfluh. Oberhalb von Eriswil stelle ich fest, dass mich das GPS-Gerät in ein Tobel hinunter navigieren möchte. Habe diese Funktion offenbar aus Versehen eingeschaltet, keine Ahnung wie. Aber seit dem 24. Juni 2015 lasse ich mich nicht mehr auf diese Dinger ein, die einen mit ständigen Abstürzen zur Weissglut statt ans Ziel bringen. Ehrlich gesagt, weiss ich auf die Schnelle auch nicht, wie man diese eigentliche Nichtfunktion beendet. Daher lasse ich das Gerät ein bisschen Quatsch navigieren und die Route ständig neu berechnen...
 
GPS-Geräte machen ohnehin nie, was ich will. Jetzt drehen wir den Spiess halt mal um. Mein Fitness hat sich in der Zwischenzeit spürbar gebessert: von miserabel auf schlecht. Die kurze, aber starke Steigung bei Gunter spüre ich deutlich mehr als im Sommer. Schliesslich erreiche ich die Ahorn-Alp. Der höchste Punkt liegt auf 1140 m (gemäss GPS heute sogar 1200 m), direkt auf der Kantonsgrenze Bern-Luzern. Hier hat man einen schönen Rundblick. Der Himmel ist stahlblau. Mit 1 Grad ist es im Vergleich zu den letzten Tagen regelrecht kalt. In der Ferne ist zu sehen, wie die Bise so allmählich Hochnebel ins Luzerner Hinterland drückt.

Eriswil
Eriswil
Ahorn, Blick ins Luzerner Hinterland
Ahorn, Blick ins Luzerner Hinterland
Ahorn, Blick Richtung Jura
Blick vom Ahorn zum Jura
 
Ich fahre über den Grat zur Fritzenfluh und weiter zur Hornbachegg. Der Trail ist zumeist fahrbar und macht definitiv Spass. Von der Hornbachegg geht es via Freudigenegg und Schaber runter Richtung Weier. Das GPS will mich nach wie vor zurück ins unbekannte Tobel bei Eriswil führen, was mir ausgesprochen wurst ist. Auf meine permanente Ignoranz reagiert das Gerät schliesslich beleidigt und schaltet in Weier i. E. einfach mal ab. Einige Hundert Meter später merke ich es, schalte es wieder ein und fahre rauf nach Affoltern und weiter zur Lueg. Es folgt die Abfahrt nach Wynigen.

Ahorn, Blick Richtung Osten
Ahorn mit Blick nach Osten
Solo-Baum bei Affoltern i. E.
Lueg
Fahrt ins Blaue bei der Lueg
 
Die letzte Steigung des Tages ist dann noch der Steinhof. Dort schaltet dann auch meine Kondition ab. Da fällt mir ein: In Finnland finden doch jedes Jahr Weltmeisterschaften im Handy-Weitwurf statt. Sind da eigentlich auch GPS-Geräte zugelassen?


Höhenprofil



Tourdaten: Weite 62,1 km / Höhe 1490 m / Fahrzeit 3:58 h
GPS-Aufzeichnung der Tour ansehen: Ahorn
 

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